Chronik 2009
Bei seinem ersten Auftritt musiziert der Posaunenchor im Januar in einem Gottesdienst seiner Heimatgemeinde St. Markus. Mit fünf Gemeindegesängen, Musik während der Predigt, sowie Eingangs-, Predigt- und Ausgangsmusik haben die Bläser alle Hände voll zu tun. Sie verabschieden die Gemeinde schließlich mit "Joshua fit the battle of Jericho".
Beim nächsten Auftritt kommen sogar noch zusätzliche Aufgaben auf den Posaunenchor zu: Erstmals wird die Liturgie auch mit übernommen. Das klappt auch ganz gut, nimmt den Bläsern allerdings die wenigen Pausen, die in einem Gottesdienst ohne Orgel für das Sortieren der Notenbücher gebraucht werden. Es wird daher eines der wenigen Male bleiben, in dem die Bläser in die Liturgie eingebunden werden wollen.
Später im März wird die Kollekte für die Bläserarbeit in der Landeskirche gesammelt. Daraus ergibt sich ein Gastauftritt in der Martin-Luther-Gemeinde, wo gemeinsam mit der Orgel Choräle, aber auch freie Stücke musiziert werden.
Im April findet die Andacht zum Markustag statt. Tags darauf heiraten zwei Bläser des Posaunenchores in Wolfenbüttel. Gemeinsam mit dem Posaunenchor Wolfenbüttel sowie der Orgel wird in einem sehr schönen Traugottesdienst musiziert. Eröffnungsstück ist das angemessen festliche "Gloria in excelsis deo" von Dvorak. Neben neuen und alten Liedern wird noch ein rhythmisch mitreißendes Vorspiel zu "Du meine Seele singe" von Traugott Fünfgeld dargeboten. Beim anschließenden Sektempfang spielt der Posaunenchor St. Markus "Tochter Zion", das Lieblingslied der Braut, auf Gartenschläuchen mit Trichtern - ein besonderes und wider Erwarten auch erkennbares Musikgeschenk.
Im Mai spielen die Bläser bei Gottesdiensten in St. Markus sowie im Marienstift, dort gemeinsam mit dem Posaunenchor der Nachbargemeinde Martin-Chemnitz.
Der zunächst im Freien angesetzte Quartiersgottesdienst im September findet schließlich aufgrund der Wetterlage doch in der Rautheimer Kirche statt. Gemeinsam mit dem Posaunenchor Martin-Chemnitz musizieren die Bläser gemeinsam mit anderen Musikgruppen in etwas beengten Verhältnissen, aber vor einer vollen Kirche. Es folgt wenige Tage später die ökumenische Andacht zum Volks- und Schützenfest im Lönspark. Nach einem weiteren Gottesdienst in der Markuskirche gibt der Posaunenchor dann ein Platzkonzert auf dem Gemeindefest seiner Heimatgemeinde. Hier präsentieren die Bläserinnen und Bläser, durch befreundete Trompeter und Tubisten verstärkt, einmal mehr das vielfältige Repertoire: Von alter Musik über Choräle ging es über Spirituals und Beatles hin zu zeitgenössischen Stücken.
Kurz vor der Sommerpause findet dann traditionell das gemeinsame Saisonabschlussgrillen im Garten des Gemeindehauses statt.
Ende September gestaltet der Posaunenchor ein Konzert im Abendgottesdienst. Thematisch geht es um den Lebensweg Georg Friedrich Händels, dessen Tod sich in diesem Jahr zum 250. Male jährt. Die Musik folgt den Lebensstationen Händels und so bringen die Bläser Kompositionen von Zachow, Telemann, Buxtehude und natürlich Händel selbst zu Gehör. Von Vikarin Melanie Schwerdtfeger eingebettet in einen geistlichen Rahmen wird das Konzert unter dem Thema "In deinem Licht" zu einem besonderen Erlebnis.
Einem Gottesdienst in St. Markus im Oktober folgt dann der Einsatz beim Laternenumzug des örtlichen Kindergartens auf dem Welfenplatz im November. Zur Martinsandacht bringt der Posaunenchor ein eigens dafür komponiertes Menuett über das Lied "St. Martin" zur Uraufführung. Auf unerfindlichen Gründen verliert man die Begleitung der Kranzniederlegung im Lönspark dieses Jahr völlig aus den Augen, zu diesem Anlass spielt der Posaunenchor dieses Jahr nicht. Umso beeindruckender dafür der Einsatz am Buß- und Bettag, den der Posaunenchor mit "La Peine" von Leon Haas ganz beeindruckend eröffnet.
Dann wartet auch schon der Weihnachtsbaumverkauf in Wendessen auf ein kleines Ständchen. Bei traditioneller Bratwurst am Feuerfass geht dieser nasskalte Einsatz gemütlich zu Ende. Den alljährlichen Abschluss bildet der Einsatz an Heiligabend. Dieses Jahr haben sich die Bläser dazu entschlossen, den Ausklang um 23 Uhr mitzugestalten. Es fehlen wie immer einige Bläser aus der Stammbesetzung, welche - auch wie immer - von einigen Ehemaligen verstärkt wird. Das Programm ist recht liedreich und wird durch dauernd wechselnde Sätze und anspruchsvolle Abläufe für die Bläser zu einer organisatorischen Meisterleistung. Der Chorleiter - ausnahmsweise anwesend und im Amt - registriert einige hilflose Blicke und weiß letztlich anerkennend zu würdigen, dass die Bläser die Gratwanderung zwischen musikalischer Abwechslung und Hektik im Papierwechsel gekonnt und routiniert bewältigen. Höhepunkt bleibt daher mangels Windzug nicht etwa ein leergefegter Notenständer, sondern ein Arrangement von Richard Roblee zu dem Lied "Stille Nacht, heilige Nacht", bei dem die Bläser sanft swingende Jazzklänge in die mucksmäuschenstill lauschende, volle Markuskirche streuen. Ein wahrhaft krönender Abschluss.
