Ein besonderer Gottesdienst markiert am Sonntag, 14. Dezember 2025, um 10:00 Uhr in der St.-Markus-Gemeinde in der Südstadt, Heidehöhe 28, das Ende einer beeindruckenden ehrenamtlichen Wegstrecke: Dirk Rühmann predigt ein letztes Mal in seiner Heimatkirche – genau 45 Jahre nach seinem ersten Gottesdienst am gleichen Datum im Jahr 1980.
Rühmann wirkte in den frühen Jahren in zahlreichen Kirchen der Landeskirche, hielt kurze Andachten im Braunschweiger Dom und verfasste Beiträge für Radio ffn. Später erhielt er als Prädikant das Recht zur freien Wortverkündigung. Verschiedene berufliche und persönliche Phasen führten zu Unterbrechungen, doch im Mittelpunkt seiner Tätigkeit stand über viele Jahrzehnte die St.-Markus-Gemeinde sowie die benachbarte Gemeinde in Mascherode, in der er im Jahr 1960 getauft wurde.
Sein kirchliches Engagement begann bereits Mitte der siebziger Jahre als Helfer im Kindergottesdienst. Von 1984 bis 1987 arbeitete er im Kirchenvorstand und in der Propsteisynode mit. Anschließend war er von 1987 bis 1989 im Rahmen einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme hauptamtlich für die Jugendarbeit tätig. Damit blickt Rühmann heute auf ein halbes Jahrhundert intensiven Wirkens in unterschiedlichen Aufgabenstellungen zurück. Drei Vakanzen begleitete er in dieser Zeit – die letzte, mehr als zwei Jahre dauernde Phase, prägte er gemeinsam mit Joachim Juny in besonderer Weise und sicherte den kontinuierlichen Gottesdienstbetrieb in der Südstadt und in Mascherode.
Seine Predigten verbanden biblische Texte mit der Lebenswirklichkeit der Menschen in beiden Stadtteilen. Rühmann schlug immer wieder Brücken zwischen Geschichte und Gegenwart und brachte gesellschaftliche und politische Themen mit feinem Gespür in einen geistlichen Zusammenhang. Die persönliche Note und die lebendige Art seiner Gottesdienste prägten die Gemeinde über Jahrzehnte hinweg.
Der Kirchenvorstand der St.-Markus-Gemeinde spricht Dirk Rühmann großen Dank und hohe Anerkennung für 45 Jahre ehrenamtlichen Einsatz aus. Die Gemeinde blickt mit Dankbarkeit auf diese lange Wegstrecke und freut sich zugleich, dass Rühmann künftig ohne Verpflichtungen an Gottesdiensten teilnehmen kann.
Nach dem Gottesdienst besteht Gelegenheit, persönlich Abschied zu nehmen und die gemeinsamen Jahre zu würdigen.

