Das Thema „Worauf bauen wir?“, unter das die Frauen aus Vanuatu den Weltgebetstag 2021 gestellt hatten, war passend. Denn auch die Aktiven des Braunschweiger Südens erfuhren, dass manche Gewissheiten nicht unerschütterlich sind. Zum Beispiel der Gottesdienst zum Weltgebetstag am ersten Freitag im März. Schnell war klar, dass die Corona-Pandemie einen Gottesdienst mit voller Kirche, Musik und Singen nicht zulassen würde. So wurde ein Ersatztermin am 25. Juni festgelegt in der Hoffnung, dass die Einschränkungen dann mehr zulassen würden.
Und auch für die Vorbereitung mussten neue Wege eingeschlagen werden. So fanden die Vorbereitungen online per Videokonferenzen statt, trotz einiger technischer Schwierigkeiten wurden die Texte besprochen, Rollen vergeben und Aufgaben verteilt. Wie immer gab es Hintergrundinfos zur Heimat der Frauen, die dieses Jahr die Gottesdienstordnung und die Texte geschrieben hatten – Vanuatu, ein Inselstaat im pazifischen Ozean, der besonders von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Tsunamis gefährdet ist, zunehmend bedroht der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel die 83 Inseln. Das war dann auch der Anlass, Pia Drescher, eine Aktivistin der Fridays-for-Future-Bewegung, einzuladen und einen Text zu sprechen.
Und tatsächlich wurde gemeinsam gefeiert – natürlich mit Abstand – wie immer in der St.-Markus-Kirche in der Südstadt. Mit dabei waren neben Frauen und Männer aus den Kirchen des Braunschweiger Südens auch einige aus der römisch-katholischen St.-Heinrich-Kirche, so dass es im Sinne der Initiatorinnen ein ökumenischer Gottesdienst war. Und wie groß war die Freude, dass nicht nur gemeinsam gesungen werden durfte, sondern auch einige Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Wolfram Neue dabei waren und die schwungvollen, rhythmischen Lieder begleiten konnten. Und auch wenn es im Anschluss kein gemeinsames Beisammensein mit leckerem Essen geben durfte, war es mehr, als sich die Vorbereitenden vorher erhofft hatten.
2022 kommt die Vorbereitung des Weltgebetstages von Frauen aus England, Wales und Nordirland – dann wird hoffentlich wieder am ersten Freitag im März gefeiert!