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01.07.2014 Kategorie: Markus-Gemeinde

Monatsspruch Juli 2014

Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an (Psalm 73, 23-24)

Neue Zeit für Gott Der Monatsspruch im Juli stammt aus den Psalmen: „Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an“ (Psalm 73, 23-24). In ihnen spiegelt sich unser ganzes Leben. Sie sind moderne Gedichte. Ich bin ganz begeistert, wenn ich meine Enkelin an der Hand halte, und mit ihr zum Spielplatz gehe. An der Hand halten ist ein sehr persönlicher Moment. Unser Psalmbeter hält sich eher entfernt von den Menschen. Er hat viel auszusetzen an ihnen: „Sie reißen das Maul auf, weiter geht es nicht, / sie geben an und zeigen sich. /Sie haben auch noch Zulauf.“ Er schwankt in seinem Glauben, er schwankt in seinem Zweifel. Warum also überhaupt noch glauben? Der Psalmbeter ist tief verunsichert, schaut auf das Leben der anderen, blickt zurück.Und er geht in den Tempel, um zu hören und zu beten. Sein Ortswechsel bewegt ihn zu einer anderen Sichtweise, zu einem anderen Denken und Glauben. Wenn wir gedanklich nur im Gewohnten bleiben, kann sich nichts ändern. Gott ist jetzt nicht mehr der fremde Gott. „Dennoch / bleibe ich immer bei dir. / Du hältst mich fest an meiner Hand.“Jetzt ist Gott nicht mehr der ferne Gott. Wir brauchen neue Zeit für Gott, damit er uns bekannter wird – nicht nur Zeit für das, was uns wichtig erscheint. Es ist dieses Dennoch, zu dem wir dann geführt werden, auf dem Weg zu Gott hin.

Grafik: Ortwein-Swierczyna

Beitrag von Erich Franz