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21.03.2014 Kategorie: Markus-Gemeinde

Was gibt unserem Leben die Richtung?

Andacht von Pfarrer Hans-Jürgen Kopkow

Immer wieder sind wir überrascht, wenn wir lesen, dass Menschen, die lange Zeit ganz unauffällig waren, auf einmal ein Verbrechen begehen. Neulich habe ich verwundert gelesen: „Es gibt keinen großen Unterschied zwischen einem Heiligen und einem Verbrecher.“ Aus dem Zusammenhang wurde deutlich, dass es nicht darum ging, dass die Taten von Heiligen und die Taten von Verbrechern gleich sind, sondern dass sich die Angehörigen beider Gruppen lange Zeit völlig normal verhalten. Aber dann, so jener Kriminalbeamte, komme es zu einem Ereignis, dass einer Weichenstellung gleichen würde, die dem bisherigen Leben eine ganz neue Richtung gäbe. So würde der eine auf die schiefe Bahn geraten und der andere ein geradezu heiliges Leben führen. Gemeinsam wäre Heiligen und Verbrechern, dass sie ihre unterschiedlichen Wege mit großer Konsequenz verfolgen. Und was dabei herauskommen kann, erfahren wir dann durch die Medien. Ein jeder frage sich, wie die eigenen Weichen gestellt sind. Ist da gegebenenfalls etwas zu korrigieren? Wenn Sie sich fragen, wie das gehen soll und ob dafür nicht Gott verantwortlich ist, gebe ich zu denken, was Johannes Bours sagte: „Der Mensch wird des Weges geführt, den er wählt.“ Und was für uns persönlich gilt, gilt auch für berufliche und politische Zusammenhänge.

Weichenstellung, Bild: Humeh / www.pixelio.de

Hans-Jürgen Kopow