Leider ist infolge der Pandemie der Stadtputztag schon zum zweiten Mal ausgefallen. An einigen Stellen fällt das auf, weil der achtlos weggeworfene Müll nicht aufgesammelt wurde und logischerweise immer mehr und sichtbarer wird. Natürlich ist es nicht in Ordnung, seinen Müll in die Landschaft zu schmeißen. Und natürlich regt man sich über diese Unsitte völlig zu Recht auf. Aber das allein reicht nicht.
Wenn man sich damit nicht achselzuckend abfinden will, wenn man wirklich etwas für die Umwelt tun will, also nicht nur reden und demonstrieren will, muss man etwas tun, um die Natur vom Unrat zu befreien, beispielsweise so, dass man sich beim Laufen, Walken oder Spazierengehen eine Plastiktüte oder einen Müllbeutel mitnimmt und einfach den Müll einsammelt und entsorgt.
Man wundert sich, was am Straßenrand herumliegt. Hier mal eine kleine Auflistung dessen, was man im Graben auf dem Möncheweg finden kann: Papiertaschentücher der Schnupfnasen, Zigarettenschachteln der Raucher, Kotbeutel der Hundebesitzer, Trinkbecker der „Coffee-to-go"-Trinker, Flachmännern der Alkoholiker, Energiedrinkflaschen und Dosen der Eiligen, MNS-Masken und Einmalhandschuhe aus dem Pflegebereich, Butterstullen in Alupapier, Gartenabfälle von Anwohner(innen), Plastikschnipsel der Naschkatzen, Pfandflaschen der Reichen, Kronkorken der Biertrinker, Feuerzeuge, Kabel, Autoteile, Picknickreste, Plastikband, Scherben... Mensch Leute, das ist doch hier keine Müllhalde!
Wer so im Vorbeigehen bzw. Vorbeilaufen den Müll aufsammelt, ist ein Plogger. Plogging ist eine Wortkombination aus „plocka“ (schwedisch aufheben; pflücken) und Plalking aus „plocka“ in Verbindung mit Walking.
Wie wäre es, wenn sich jeder von uns nicht nur für das eigene Grundstück sorgen würde, sondern auch für das Drumherum und / oder einen Weg, den man immer wieder geht, bzw. eine Ecke, an der man immer wieder vorbei kommt.