Der Himmel weinte, weil einige krankheitsbedingt absagen mussten, als die Gruppe aus St. Markus Anfang des Jahres zum Einkehrtag nach Drübeck aufbrach. Zwölf Mitarbeitende und Mitglieder des Kirchenvorstandes machten sich auf den Weg in das Kloster Drübeck. Glücklicherweise war die im Vorjahr erkrankte Referentin Pfarrerin Irene Sonnabend gesund, so dass einer kurzen Zeit der Einkehr und Besinnung nichts im Wege stand.
In einer Einführungseinheit am Abend wurden die Gruppenmitglieder mit dem Thema vertraut gemacht: Anhand der Tagebuchaufzeichnungen der Jüdin Etty Hillesum wollten die Teilnehmenden deren seelische Entwicklung, aber auch die sich daraus ergebende Veränderung in Lebens-und Glaubensfragen und dem Verhältnis zu Gott im Bezug auf die heutige Situation beleuchten. Nach einem gemütlichen Abschluss im Schlosscafe sanken alle mit Neugier auf den kommenden Tag in die Betten.
Von strahlendem Sonnenschein begleitet startetete die Gruppe am nächsten Morgen nach dem Frühstück mit einer Meditation im Klostergarten in den zweiten Einkehrtag. Immer wieder aufgelockert durch Übungseinheiten im Freien und in der Stille beschäftigten sich die Reisenden mit dem Zeugnis des inneren Reifens der Etty Hillesum und den damit verbundenen Erkenntnissen, die auch für den Lebensalltag der Gruppenmitglieder und ihrem Verhältnis zu Gott von Bedeutung sind. Etty Hillesums Aufzeichnungen sind ein Zeugnis dafür, wie man auch noch im Angesicht des Todes, im Glauben an Gott und das Gute in jedem Menschen, innerlich reifen kann.
Mit neuer Kraft für den Alltag und gestärkt mit neuen Einsichten auf ihren Glauben traten die Mitarbeitenden aus St. Markus nach etwas mehr als 24 Stunden Einkehr und Besinnung die Heimreise nach Braunschweig an. Als Lektüre sei unbedingt weiterempfohlen: Esther Hillesum „Das denkende Herz".
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23.03.2015
Kategorie: Markus-Gemeinde