14.05.2023
Der Kirchenchor „Collegium Cantorum", der Instrumentalkreis und der Posaunenchor hatten am Sonntag zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen. Zudem wirkte Achim Juny an der Orgel mit. All diese Musizierenden der Markusgemeinde bereichern mit ihren Beiträgen immer wieder Gottesdienste und das Gemeindeleben.
Eröffnet wurde das Konzert, das in der gut besuchten St.-Markus-Kirche stattfand, mit der „Tritsch-Tratsch-Polka". Dieser humoristische Tanz von Johann Strauss (Sohn) wurde von Organist Achim Juny gespielt. Der Posaunenchor setzte das Programm fort mit der strahlenden „Fanfare und Chorus" von Dietrich Buxtehude. Ein Rondo aus der Oper „Fairy Queen" von Henry Purcell brachte der Instrumentalkreis zu Gehör. Das Ensemble stellte den Blechbläserklängen einen schwungvollen Reigen entgegen, der sich größtenteils aus den Klangfarben von Blockflöten zusammensetzt. Der Kirchenchor „Collegium Cantorum" präsentierte sich mit Johann Sebastian Bachs Choralbearbeitung „Jesus bleibet meine Freude" und ließ sich dabei von der Orgel begleiten.
Der Posaunenchor beteiligte die Besucher aktiv an seinen Beiträgen – Bläserchorleiter Ronald Schrötke leitete die Gäste an, an bestimmten Stellen mit den Füßen zu stampfen, zu pfeifen oder zu klatschen. Das fand in einer barocken Sonata von Valentin Rathgeber genauso seinen Platz wie in einem zeitgenössischen Gospel von Richard Roblee.
►Dank an Pfarrer und die Musikgruppen
Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy trug der Instrumentalkreis zum weiteren Gelingen des Abends bei. Wolfram Neue, der die Musikgruppe von seinem Pult aus anleitete, machte deutlich, dass alle drei mitwirkenden Ensembles vor ungefähr 25 Jahren ihre Tätigkeit in der Südstadt aufgenommen haben. Dies sei dank der Initiative von Pfarrer Hans-Jürgen Kopkow geschehen, der den Akteuren in all den Jahren immer wieder seine wohlwollende Unterstützung angedeihen ließ. Vor dem Hintergrund, dass Kopkow im Juli in den Ruhestand gehen werde, wollten sich die Musizierenden mit dem Konzert ausdrücklich für den Zuspruch und alle Hilfestellung bedanken.
Pfarrer Hans-Jürgen Kopkow betonte in seiner Replik, dass er seinerzeit gar keine Gründung von Musikgruppen initiiert, sondern einfach bestehendes Engagement dankbar angenommen und höchstens Motivationsschübe gegeben habe. Er drehte also den Spieß um und drückte seine Freude über die gelungene musikalische Arbeit aus. Den Mitwirkenden dankte Kopkow für ihr Engagement und überreichte den Gruppenleitern Mobiles mit Notenmotiven.
Begleitet von Dania Siebert am Klavier sang der Kirchenchor unter dem Dirigat von Jürgen Siebert geistliche Lieder wie „Lobsinget Gott dem Herrn" von Camille Saint Saëns und „Sei behütet auf deinen Wegen" von Clemens Bittlinger.
Eine von allen 65 Musizierenden aufgeführte Bearbeitung über „Gott ist gegenwärtig" vollendete das gelungene Konzert. Chorleiter Jürgen Siebert hat dieses Werk für alle Mitwirkenden üppig instrumentiert. Das zugrunde liegende Lied von Gerhard Tersteegen mit einer Melodie von Joachim Neander stand Pate für die Architektur der St.-Markus-Kirche. Das Gebäude wurde 1998/1999 errichtet, in der Zeit, als auch die Musikgruppen gegründet wurden und ihre Heimat in der Gemeinde fanden. Das begeisterte Publikum sparte nicht mit Applaus und veranlasste die Ausführenden mit stehenden Ovationen, das beeindruckende Schlussstück noch einmal aufzuführen.
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