Best practice: Das wäre nicht übertrieben. Es war wirklich ein Musterbeispiel dafür, wie dezentrale Gottesdienste im Rahmen des Landesposaunentages (LPT) ein Motto mit Leben füllen und in die Region tragen können.
Die Posaunenchöre Braunschweig-Hondelage, Braunschweig-St. Katharinen, Braunschweig-Riddagshausen und Bläser der Chöre St. Markus (Südstadt) und Martin-Chemnitz (Lindenbergsiedlung) aus dem Pfarrverband Braunschweiger Süden waren Ende Juni zu Gast in Bornhausen. Für den Gottesdienst hatte Chorleiter Jens Paret lange im Voraus Kontakt mit der örtlichen Pastorin aufgenommen. Und diese lies sich nicht lumpen: Gemeinsam mit einem Gottesdienst-Team aus Konfirmanden und Eltern bereitete Claudia Falkenreck-Wünsche einen Gottesdienst zum LPT-Gottesdienst-Thema "Glaube und Hoffnung" vor, der sich sehen lassen konnte.
Dass ausschließlich Lieder aus dem Landesposaunentagsheft gesungen wurden, fiel da fast schon gar nicht mehr auf. Die Bläser nutzten das Bläserheft auch für Vorspiele sehr ausgiebig und zeigten sich gut vorbereitet. Und das, obwohl sie in dieser Besetzung zum ersten Mal gemeinsam musizierten, also in gewisser Weise ein Experiment wagten. Solch ein Experiment sei dieser Gottesdienst auch, meinte die Pastorin: "Es kann sein, dass Sie gehen und sagen: Die im Vorharz sind aber ganz schön chaotisch!". Es sollte aber anders kommen.
Im Zentrum des Gottesdienstes standen die Buchstaben der Worte "Glaube" und "Hoffnung", wobei die gemeinsamen Buchstaben nur einmal vorhanden waren. Jedes der Teammitglieder hielt nun seinen Buchstaben hoch. Nun musste das Wort "Glaube" gebildet werden, "aber schon so, dass man es auch lesen kann", forderte die Pastorin gut gelaunt. Nun war das Wort "Hoffnung" dran, dann aber sollte man wieder "Glaube" lesen können, also die Aufforderung an das "G": "Du musst zurück zum Glaube!"
Im weiteren wurden Gedanken zu den einzelnen Buchstaben gesammelt. Neben "Finanzamt" und "Hundert-Euro-Schein" kamen natürlich auch die Begriffe "Bläser" und "Blechblasinstrument". Beeindruckend, wie die gut gefüllte Kirche sich zum Mitmachen animieren ließ.
Ein rundum gelungener und unchaotischer Gottesdienst – dessen Kollekte für die Bläserarbeit bestimmt war – neigte sich seinem Ende, nicht ohne dass sowohl die Pastorin als auch der Chorleiter werbend auf die Festmusik in Seesen hinwiesen und herzlich dazu einluden. Zur Krönung bekamen die 28 Bläserinnen und Bläser eine kleine Taschenlampe geschenkt, "damit ihr auch im Dunkeln herfindet!". Mit großem Dank für diese Gastfreundschaft verabschiedeten sich die Bläser schließlich warmgespielt und vollends beglückt in Richtung Seesen.
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28.06.2015
Kategorie: Markus-Gemeinde, Markus-Musik, Pfarrverband