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22.12.2016 Kategorie: Markus-Gemeinde, Exclusiv

Auf dem Weg zum Fest

Gedanken zur Weihnachtszeit von Pfarrer Hans-Jürgen Kopkow

Endlich war es klar. Sie würden die Reise machen. Es war eine lange Reise, noch dazu mit ungewissem Ausgang. Natürlich fragten sie, ob sich der Aufwand und die Mühe lohnen würden. Aber sie wollten es wagen. Die Aussicht zu finden, was sie suchten, war zu verlockend. Allen Zweifeln und Einwänden zum
Trotz zogen sie los. So könnte es gewesen sein, als sich die biblischen Weisen aus dem Morgenland auf den Weg ins Heilige Land machten. Der Legende nach handelte es sich um die drei Könige Melchior, Balthasar und Kaspar. Bevor sie ankamen, werden sie wochenlang unterwegs gewesen sein. Da sie nichts Genaues wussten und nur den Stern und die Prophezeiung zur Orientierung hatten, mussten sie sich vor Ort durchfragen. Was mag ihnen da alles durch den Sinn gegangen sein? In Matthäus 2 wird berichtet, wie sie den neugeborenen Christus fanden, nach dem sie fleißig geforscht hatten. Mich fasziniert ihre Geschichte, weil ich mich auch auf dem Weg weiß. Dabei handelt es sich bei mir weniger um eine Pilgerreise zur Geburtsgrotte als vielmehr um einen inneren Weg. Wie sie möchte ich ihm begegnen, der allein in der Lage ist, Weihnachten zum Christfest werden zu lassen. Indem ich mir immer wieder bewusst mache, wohin meine weihnachtliche Reise gehen soll, verändern sich meine Vorbereitungen aufs Fest. Ich weiß: Wie ich mich aufs Fest vorbereite, so werde ich es dann auch feiern. So bin ich auch in diesem Jahr dem Geheimnis der Weihnacht auf der Spur, erfüllt von dem Wunsch, dass mir am Ende der Vorbereitung und Einstimmung auf das Fest auch der begegnet, den die Weisen suchten und in der Krippe fanden.

Die Heiligen drei Könige waren die Weisen aus dem Morgenland