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14. Dezember 2025

Am dritten Adventssonntag fand in der St.-Markus-Gemeinde in der Südstadt ein gut besuchter Adventsgottesdienst statt. Für Prädikant Dirk Rühmann war es zugleich der letzte Gottesdienst in seinem ehrenamtlichen Dienst. Die Gemeinde verabschiedete ihn mit warmem Beifall.

Dirk Rühmann begrüßte die Gemeinde in gewohnter, ruhiger und zugewandter Weise und gestaltete den Gottesdienst mit Gebeten, Segen und einer kurzen Ansprache. Auch das Glaubensbekenntnis, das von Gemeindemitgliedern zwischen 2006 und 2009 erarbeitet wurde, fand seinen Platz im Gottesdienst.

Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Achim Juny. Mit stimmig ausgewählten adventlichen Weisen, bekannten Chorälen und populären Liedern prägte er den Gottesdienst. Das Orgelvorspiel griff das Anfangsmotiv des ersten Liedes „Freu dich, o Welt“ auf und stimmte die Gemeinde musikalisch ein. Neben klassischen Adventsliedern erklang auch das bekannte „Mary’s Boy Child“, dessen englischer Text sich im Gemeindegesang als anspruchsvoller erwies, als es die vertraute Melodie vermuten ließ. Achim Juny ist neben seiner musikalischen Aufgabe ebenfalls ehrenamtlich als Prädikant tätig und damit ein Kollege von Dirk Rühmann.

In seiner Ansprache erinnerte Rühmann daran, dass er vor genau 45 Jahren, auf den Tag genau, seinen ersten Gottesdienst in St. Markus gestaltet hatte – damals noch im Gemeindesaal, da die Kirche erst später errichtet wurde. Während es seinerzeit um Johannes den Täufer und die bewusste Neuausrichtung seines Lebens ging, stand im aktuellen Gottesdienst die Lesung „Bleibt wach“ (Mk 13,33) im Mittelpunkt. Rühmann verband beide Texte miteinander und machte deutlich, wie sehr sie den Blick nach vorn richten und  Wachsamkeit, Präsenz und innere Bereitschaft einfordern.

Rühmann betonte, dass er seinen Abschied bewusst zu einem Zeitpunkt gewählt habe, an dem dieser noch bedauert werde. Denn wenn andere zum Aufhören drängen müssten, sei der richtige Moment verpasst. Der Abschied erfolgte zudem in einer Phase, in der die gottesdienstliche Versorgung der Gemeinde wieder klar geregelt ist: Seit November liegt die Verantwortung für die Predigtdienste beim Pfarrerkollegium im Braunschweiger Süden; eine Pfarrerin hat die Verantwortung für die Gemeinden St. Markus und Mascherode übernommen.

In seiner Rückschau berichtete Rühmann aus seiner langjährigen Tätigkeit als Lektor und Prädikant sowie aus seiner Ausbildung, die ihn zur freien Wortverkündigung und später auch zur Austeilung des Abendmahls berechtigte. Mit persönlichen Erinnerungen und Anekdoten – unter anderem aus der Ausbildungszeit auf Norderney – ließ er die Gemeinde an prägenden Erfahrungen teilhaben. Dazu gehörte auch seine Mitarbeit bei Kindergottesdiensten, die seinerzeit vom damaligen Pfarrer gehalten wurden. Rühmann wirkte dabei mit, indem er biblische Texte las, auslegte und altersgerecht vermittelte.

Während der mehrjährigen Vakanz bis Oktober dieses Jahres sorgte Rühmann für eine verlässliche Gestaltung der Gottesdienste, teilweise auch gemeinsam mit seinem Prädikantenkollegen Achim Juny. Darauf wies die Vorsitzende des Kirchenvorstands, Sigrid Pfeiffer, in ihren Abschiedsworten dankbar hin.

Im Rahmen ihrer Worte dankte Pfeiffer außerdem den Mitgliedern der bisherigen Gemeindebriefredaktion: Jens Ackermann, Sabine Albrecht, Ruth Meeske und Dirk Rühmann. Über viele Jahre hinweg prägten sie den Gemeindebrief inhaltlich und gestalterisch. Sabine Albrecht verantwortete dabei verlässlich und kreativ das Layout. Mit der anstehenden Neugestaltung des Gemeindebriefs ziehen sich die genannten Redaktionsmitglieder aus der Arbeit zurück. Als Zeichen des Dankes wurden Präsente überreicht. Auch Klaus Benscheidt und Karina Grigat aus Mascherode kamen im Gottesdienst zu Wort und machten deutlich, wie sehr Rühmanns Engagement dort geschätzt wurde.

Nach dem Segen dankte Rühmann der Gemeinde noch einmal herzlich für die Wertschätzung und die Zugewandtheit in all den Jahren. Im anschließenden Kirchcafé nutzten viele Gemeindemitglieder die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und brachten ihre Anerkennung zum Ausdruck. Rühmann machte deutlich, dass er zwar seinen Dienst als Prädikant beendet, der St.-Markus-Gemeinde aber weiterhin als lebendiges Gemeindemitglied verbunden bleiben möchte.