Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im Jahr 2016 weiter Mitglieder verloren, den Schwund aber abgebremst. Mit rund 350.000 Gläubigen verlor die evangelische Kirche fast doppelt so viele Mitglieder wie die katholische, die rund 180.000 weniger Menschen zählte. Das geht aus den Statistiken hervor, die die beiden Kirchen am Freitag veröffentlichten. Demnach zählte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Ende 2016 rund 21,92 Millionen Protestanten, die katholische Deutsche Bischofskonferenz rund 23,58 Millionen Mitglieder.
Auch die Zahl der Menschen, die bewusst ihre Kirche verlassen, wurde etwas geringer: Nach Angaben der EKD sind die Austritte um zehn Prozent gesunken: 2016 verließen rund 190.000 Protestanten die Kirche, 2015 waren es noch 210.00. In der katholischen Kirche sanken die Austritte um etwa elf Prozent von 182.000 (2015) auf 162.000. Somit sind die Austrittszahlen bei den Protestanten geringer als in den zwei Jahren zuvor, aber höher als im Jahr 2013, als rund 176.500 Menschen die evangelische Kirche verließen. Die hohen Zahlen von 2014 hatten die Kirchen auf die Änderungen der Finanzämter bei der Einziehung der Kapitalertragssteuer zurückgeführt.
Nach den Statistiken gehören damit noch gut 55 Prozent der deutschen Bevölkerung einer der beiden großen Kirchen an: 26,7 Prozent einer der 20 Gliedkirchen der EKD und rund 28,7 Prozent einer der 27 Diözesen der katholischen Kirche an. Nach Angaben der EKD sind somit inklusive rund drei Prozent anderer Christen rund 58 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen Christen.
Beide Kirchen verwiesen am Freitag zur Interpretation der Zahlen auch auf den demografischen Wandel. Allein die evangelischen Landeskirchen verloren durch Sterbefälle rund 340.000 Mitglieder. Zudem hoben sie das hohe ehrenamtliche Engagement der Christen, zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe und in den Gemeinden selbst, hervor und betonten die gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen.
Positiv hebt die EKD hervor, dass erstmals seit drei Jahren mehr Menschen zur Kirche hinzukamen als austraten: 180.000 Kinder und Erwachsene wurden durch die Taufe Christen in einer der Landeskirchen, 15.000 Menschen traten wieder ein und 10.000 bereits Getaufte kamen von anderen Kirchen.
Die Tatsache, dass "mehr als 99 Prozent der Mitglieder ihrer evangelischen Kirche die Treue gehalten" hätten, sei "Ausdruck einer hohen Verbundenheit", sagte ein EKD-Sprecher. Dieser Vertrauensbeweis sei zugleich auch eine Verpflichtung, die Anliegen der evangelischen Christen "weiter offensiv in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen".
Für die katholische Kirche bedauerte der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, die Austritte: Jeder einzelne Fall zeige, dass die "Weitergabe des kirchlichen Glaubens nicht vollständig gelungen" sei. Er sagte zudem: "Wir werden weniger, aber wir verlieren nicht unsere Aufgabe und unsere Anliegen. Menschen, Gesellschaft, Staat brauchen die Kirche."
Die katholische Bewegung "Wir sind Kirche" forderte, nicht nur die "Weitergabe des kirchlichen Glaubens" in den Blick zu nehmen, sondern auch "in einem zeitgemäßen Sinne die Werte für ein christliches Leben jedes und jeder Einzelnen, der Familien und der Gesellschaft als Ganzes" zu betrachten.
Auch die Zahl der Menschen, die bewusst ihre Kirche verlassen, wurde etwas geringer: Nach Angaben der EKD sind die Austritte um zehn Prozent gesunken: 2016 verließen rund 190.000 Protestanten die Kirche, 2015 waren es noch 210.00. In der katholischen Kirche sanken die Austritte um etwa elf Prozent von 182.000 (2015) auf 162.000. Somit sind die Austrittszahlen bei den Protestanten geringer als in den zwei Jahren zuvor, aber höher als im Jahr 2013, als rund 176.500 Menschen die evangelische Kirche verließen. Die hohen Zahlen von 2014 hatten die Kirchen auf die Änderungen der Finanzämter bei der Einziehung der Kapitalertragssteuer zurückgeführt.
Nach den Statistiken gehören damit noch gut 55 Prozent der deutschen Bevölkerung einer der beiden großen Kirchen an: 26,7 Prozent einer der 20 Gliedkirchen der EKD und rund 28,7 Prozent einer der 27 Diözesen der katholischen Kirche an. Nach Angaben der EKD sind somit inklusive rund drei Prozent anderer Christen rund 58 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen Christen.
Beide Kirchen verwiesen am Freitag zur Interpretation der Zahlen auch auf den demografischen Wandel. Allein die evangelischen Landeskirchen verloren durch Sterbefälle rund 340.000 Mitglieder. Zudem hoben sie das hohe ehrenamtliche Engagement der Christen, zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe und in den Gemeinden selbst, hervor und betonten die gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen.
Positiv hebt die EKD hervor, dass erstmals seit drei Jahren mehr Menschen zur Kirche hinzukamen als austraten: 180.000 Kinder und Erwachsene wurden durch die Taufe Christen in einer der Landeskirchen, 15.000 Menschen traten wieder ein und 10.000 bereits Getaufte kamen von anderen Kirchen.
Die Tatsache, dass "mehr als 99 Prozent der Mitglieder ihrer evangelischen Kirche die Treue gehalten" hätten, sei "Ausdruck einer hohen Verbundenheit", sagte ein EKD-Sprecher. Dieser Vertrauensbeweis sei zugleich auch eine Verpflichtung, die Anliegen der evangelischen Christen "weiter offensiv in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen".
Für die katholische Kirche bedauerte der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, die Austritte: Jeder einzelne Fall zeige, dass die "Weitergabe des kirchlichen Glaubens nicht vollständig gelungen" sei. Er sagte zudem: "Wir werden weniger, aber wir verlieren nicht unsere Aufgabe und unsere Anliegen. Menschen, Gesellschaft, Staat brauchen die Kirche."
Die katholische Bewegung "Wir sind Kirche" forderte, nicht nur die "Weitergabe des kirchlichen Glaubens" in den Blick zu nehmen, sondern auch "in einem zeitgemäßen Sinne die Werte für ein christliches Leben jedes und jeder Einzelnen, der Familien und der Gesellschaft als Ganzes" zu betrachten.